Das erstellte Wirtschaftsgutachten von Dr. Lothar Mahnke und Professor Dr. Michael Gramm bestätigt, was bereits von der Ampel plus befürchtet wurde. Ein ernüchterndes Fazit lautet: „Wirtschaftsstrukturell dürfte die Stadt im bundesweiten Vergleich aktuell in die Kategorie der problematischsten und schwierigsten Standorte gehören.“ Dazu geführt haben die wenigen Initiativen um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Als Risiken werden die Verdrängung des Mittelstandes durch international konzerngeführte Unternehmen sowie eine fehlende Gründerkultur genannt. Es wird eine gute Flächenverfügbarkeit bescheinigt, dessen Potenzial aber wie an zahlreichen ungenutzten Flächen zu erkennen ist, nicht genutzt werden. Durch den Strukturwandel und dem damit einhergehenden Verlust von Industrien arbeiten viele Menschen im zum Teil schlechter bezahlten Dienstleistungssektor. Dadurch geht der Stadt Düren Kaufkraft verloren. Benötigt werden dringend interkommunale Gewerbegebiete für die Ansiedelung von mittelständischen Unternehmen und die Beschäftigung von Fachkräften sowie die dadurch bedingte Schaffung von Ausbildungsplätzen. Aufgrund der jahrzehntelangen wirtschaftlichen Prosperität wurde hier eine Entwicklung verschlafen.
Aus diesen Gründen plädiert die FDP gemeinsam mit ihren Koalitionspartnern der Ampel plus für eine Neuaufstellung der Wirtschaftsförderung. Diese soll künftig der Kämmerer der Stadt Düren übernehmen. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Die Verweigerungshaltung des Bürgermeisters ist in dieser Sache nicht dienlich. Dass eine aktive und zukunftssichernde Wirtschaftsförderung im Hinblick auf den Haushalt der Stadt Düren im Interesse des Kämmerers ist, liegt in der Natur der Sache. Unterstützt werden soll er durch ein Team von sechs bis acht Mitarbeitern.
Angesichts des ernüchternden Ergebnisses des Wirtschaftsstrukturgutachtens und dem dringenden Handlungsbedarf, hat die Ampel plus eine Ratssondersitzung einberufen. Diese findet am 18. März 2015 in der Heinrich-Böll-Gesamtschule um 19 Uhr statt.